Die Komposition Rauschpegel 13.02.2011 basiert auf einer akustischen Aufzeichnung vom 13. Februar 2011 um 19:53 Uhr in Friedrichshafen. Der Ort der Klangaufzeichnung lag am Ufer unterhalb der Promenade. Im Rücken die Kaimauer und die abendliche Stadt, vorne die weite Wasserfläche, ein abgedunkelter Raum mit flüchtigen Lauten und Lichtreflexen.
In der Installation mit fünf in unterschiedlichen Höhen im Raum angeordneten Lautsprechern wird ein konstantes Grundrauschen hörbar, das den 90 Quadratmeter großen Ausstellungsraum erfüllt. Das Grundrauschen ist frequenzbezogen aus weißem Rauschen und der Aufzeichnung am See generiert. Einzelne Geräusche und akustische Signale unterwandern dieses Grundrauschen in zeitlichen Abständen. Im Intervall von neunzig Sekunden ist das Fallen eines Plastiklöffels zu hören. Die Komposition thematisiert die Mehrdeutigkeit von Klang zwischen akustischem Rauschen und der Wiedererkennbarkeit darin enthaltener Geräusche. Letztere repräsentieren den Ort und seine spezifische Lautsphäre.
Text: Johannes Meinhardt und Kristof Georgen - Akustische und visuelle Verfahrensweisen - Ein Gespräch, Oktober 2012.
DJ des alltäglichen Klangraums
Text von Harald Ruppert, veröffentlicht im Südkurier, 21.05.11