Das Werk Artefakte besteht aus acht Wandtafeln in den Treppenhäusern Süd, die jeweils zwischen den umlaufenden Fensterbändern nach Osten beziehungsweise Westen ausgerichtet sind. Artefakte wurde als Einlegearbeit (Intarsie) in den Eichen-Echtholzfurnieren der Wandpaneele realisiert. Die acht Paneele verbinden die Treppenhausebenen durch ein von der Natur abgeleitetes Bildkonzept. Inspiriert von den Wachstumsformen einer Eiche ist das Werk als mehrteiliges Gesamtbild angelegt, welches die einzelnen Standorte situativ markiert. Die einzelnen 'Tafelbilder' zeigen dabei Ausschnitte, die sich für den Betrachter erst im Gang durch das Haus sukzessive als Ganzes erschließen. Indem Kristof Georgen die dokumentarische Vorlage eines Baumes aus der Natur mittels digitaler Verfahren reduziert und transformiert, entsteht eine abstrakte Komposition von linearen Formen. Ähnlich einer Partitur verbinden sich Klang und Leerstelle zu einem Rhythmus. Die 0,6 Millimeter starken Motive aus Räuchereiche fungieren dabei als aus der Natur entlehnte Artefakte. Das künstlerische Konzept versteht sich als Einschreibung in die Architektur und visualisiert Fragen an den Zusammenhang von Natur und gesellschaftlicher Transformation.
Produktion:
Furch Gestaltung + Produktion GmbH, Stuttgart (Technische Planung, Gesamtherstellung)
Moehrle-Intarsien, Baiersbronn (Lasertechnik, Intarsien)
Maya Franke - Grafik & Illustration, Stuttgart (Reinzeichnung, Masterdaten)
Fotografie: Jürgen Wittke