acoustic_cloud_2020: Kristof Georgen

acoustic cloud - 48°31'38.5"N 9°02'40.0"E, 18.12.19, 8.47 Uhr

2020
5 - Kanal - Audioinstallation
Mehrkanal - Audiosystem, 5 Lautsprecher, Monitor, Spektrogramm
Dauer des Loops: 26:53''

Raummaße: 10 x 10 x 10 m
Höhe der Wandlautsprecher 5,26 m, Höhe des Stativlautsprechers 1,80 m Höhe Monitor 3,60 m

Ehemaliges Kesselhaus, Sudhaus Tübingen, galerie peripherie, TIMELINE, 2020

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01 acoustic cloud 4.59"

Video

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Installationsansicht Spektrogramm
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Visualisierung 64 Spur-Überlagerung
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acoustic cloud basiert auf einer dokumentarischen Aufzeichnung. Der Standort mit den geografischen Koordinaten 48°31'38.5"N 9°02'40.0"E ist in der Weststadt Tübingens. Die akustische Aufzeichnung fand am 18.12.19, 8.47 Uhr statt, etwa 100 Höhenmeter über der Stadt gelegen und ist charakterisiert durch ein mehrfrequentes Rauschen als Abbild einer "erwachenden" Stadt.
Für den Kesselraum der ehmaligen Brauerei im Sudhaus Tübingen (galerie peripherie) hat Kristof Georgen auf Basis der Aufzeichnung eine 5 - Kanal - Komposition entwickelt mit je zwei Lautsprechern an den Seitenwänden und einem Stativlautsprecher am Boden. Der Raum hat eine Kantenlänge von jeweils 10 Metern. Die mittige, gußeiserne Säule und die zwei großen raumhohen Facettenfenster prägen den Raum, der in der Höhe auch von einer Galerie einsehbar ist. An der Säule in der Mitte des Raumes ist über einen Monitor die Visualisierung eines Spektrogramms in Realzeit zu sehen.
In Analogie zur Aufzeichnungssituation wurden kompositorisch horizontale wie vertikale Schallbewegungen realisiert. Ebenso wurden Partien flächig und Einzelgeräusche punktuell eingespielt. Für die flächigen Partien (acoustic cloud) hat Kristof Georgen eine kompositorische Verfahrensweise entwickelt, die das Ausgangsdokument 64-fach überlagert und um jeweils 500 Millisekunden versetzt (Phasing). Diese Überlagerung des originalen, identischen Frequenzspektrums bildet die Basis der Komposition. Im Wechsel hierzu sind die daraus gefilterten Bassfrequenzen montiert.
In einem zweiten analytischen Verfahren wurden Einzelgeräusche wie Sprachesequenzen, Tier- und Windgeräusche aus der Originalaufzeichnung isoliert und als selbstständige Motive in die Komposition eingearbeitet. Hörpositionen sind vom Boden als auch von der Galerie von oben möglich.